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E-Procurement Trends 2025: Diese Entwicklungen sollten Sie kennen

Von Fabian Heinrich
April 4, 2025
E-Procurement Trends 2025: Diese Entwicklungen sollten Sie kennen

Einkauf entwickelt sich weiter – und zwar schnell. Was früher als reine Verwaltungsfunktion galt, ist heute ein strategischer Hebel für Kostenkontrolle, Risikomanagement und Wettbewerbsfähigkeit. Mit Blick auf das Jahr 2025 verändert die digitale Transformation grundlegend, wie Unternehmen einkaufen, Lieferanten steuern und Compliance sicherstellen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Trends – und zeigen, wie E-Procurement-Lösungen. Unternehmen dabei unterstützen, den Wandel aktiv mitzugestalten.

Das Einkaufsumfeld hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Globalisierung, Digitalisierung und unerwartete Störungen haben traditionelle Beschaffungsprozesse an ihre Grenzen gebracht. Unternehmen können sich nicht länger auf manuelle Abläufe und isolierte Tools verlassen, um zunehmend komplexe Lieferketten zu steuern.

Mit den Herausforderungen müssen sich auch die Einkaufsstrategien weiterentwickeln. Vorausschauende Unternehmen setzen auf E-Procurement – nicht nur zur Effizienzsteigerung, sondern um den Einkauf zu einer Quelle für Resilienz, Compliance und strategischen Mehrwert zu machen.

E-Procurement ist längst kein Nice-to-have mehr – sondern ein entscheidender Hebel, um Beschaffung, Lieferantenmanagement und Einkaufsprozesse zu modernisieren.

In diesem Artikel stellen wir die fünf bedeutendsten Trends im E-Procurement für 2025 vor – und wie moderne Lösungen Unternehmen helfen, daraus Wettbewerbsvorteile zu ziehen.

Trend 1: Manuelle Prozesse lassen sich nicht mehr skalieren

Mit wachsenden Einkaufsvolumen und zunehmender Lieferantenvielfalt stoßen manuelle Prozesse an ihre Grenzen. Dieser Trend zeigt, warum skalierbare, digitale Einkaufsprozesse dringend notwendig sind.

Manuelle Beschaffung – also Genehmigungen per E-Mail, Excel-Listen und isolierte Kommunikation – hält mit den steigenden Anforderungen und Erwartungen einfach nicht Schritt.

Unadressiert werden solche Ineffizienzen vom Wachstumstreiber zum Wachstumshemmnis. Häufige Folgen sind Engpässe, langsame Freigaben und hoher operativer Aufwand.

E-Procurement-Plattformen schaffen hier Abhilfe: mit automatisierten Workflows, zentralisierten Daten und Echtzeit-Tracking ermöglichen sie skalierbare Prozesse ohne zusätzliches Personal.

Wer wachsen will, braucht skalierbare Beschaffung – und das gelingt nur digital.

Trend 2: Echtzeit-Risikomanagement wird zur Pflicht

Risiken sind keine Ausnahme mehr – sondern ständige Begleiter. Dieser Trend zeigt den Wechsel vom reaktiven zum proaktiven Risikomanagement im Einkauf.

Störungen wie Pandemien, geopolitische Konflikte oder Klimakatastrophen gehören mittlerweile zum Alltag. Viele Unternehmen verlassen sich jedoch weiterhin auf jährliche Risikobewertungen und statische Tools.

Typische Folgen:

  • Produktionsstopps durch fehlende Komponenten
  • Notbeschaffungen zu Höchstpreisen
  • Umsatzverluste durch Lieferverzug
  • Reputationsschäden bei Nichterfüllung

Auswirkungen verschiedener Risiken mit und ohne E-Procurement

E-Procurement-Ökosysteme integrieren Echtzeitdaten, Monitoring und Frühwarnmechanismen direkt in die Einkaufsprozesse – für mehr Sicherheit und Widerstandsfähigkeit.

Risikomanagement wird damit zum strategischen Baustein moderner Beschaffung.

Trend 3: Ganzheitliche Ausgaben-Transparenz wird entscheidend

Ohne Überblick keine Strategie. Dieser Trend beleuchtet den steigenden Bedarf an vernetzter, transparenter Ausgabenerfassung.

Viele Teams kämpfen mit fragmentierten Daten: ERP-Systeme, Excel-Tabellen, E-Mails und Shared Drives verhindern den Gesamtüberblick.

Fragen wie „Was kaufen wir eigentlich ein? Von wem? Zu welchen Konditionen?“ bleiben oft unbeantwortet – mit Folgen für Budgetkontrolle, Compliance und strategische Ausrichtung.

Moderne E-Procurement-Plattformen konsolidieren Lieferanten-, Vertrags- und Einkaufsdaten. Dadurch lassen sich Ausgaben kategorisieren, Potenziale identifizieren und datenbasierte Entscheidungen treffen.

Grafik mit einem E-Procurement-Dashboard

Die oben gezeigte Grafik veranschaulicht, wie E-Procurement vollständige Transparenz über alle Bereiche der Beschaffung schaffen kann.
Von Lieferantendaten bis hin zu Ausgabenanalysen – zentrale Dashboards ermöglichen fundierte, strategische Entscheidungen in Echtzeit.

In Zukunft wird vollständige Transparenz zur Grundvoraussetzung für strategisch denkende Einkaufsabteilungen.

Trend 4: Regulatorik verändert den Tech-Stack im Einkauf

Compliance wird zur Kernfunktion – vor allem angesichts neuer Gesetze wie dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG). Dieser Trend zeigt, wie Technologie dabei hilft, neue Anforderungen umzusetzen.

Unternehmen müssen sicherstellen, dass Lieferketten ethische, soziale und ökologische Standards erfüllen – und dies jederzeit belegen können.

Manuelle Dokumentation führt schnell zu Lücken, Stress bei Audits und erhöhtem Reputationsrisiko. Deshalb setzen immer mehr Unternehmen auf E-Procurement-Lösungen mit integrierten Compliance-Tool: automatisierte Prüfprozesse, Risikobewertungen, Fristenmanagement und Audit-Trails.

Alt-Text: Flowchart zur LkSG-Compliance – vom Onboarding über Risikoanalyse bis zur Prüfbereitschaft.

Diese digitale Unterstützung erleichtert nicht nur die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften – sie schafft auch Vertrauen und Nachvollziehbarkeit in der Lieferkette.

Trend 5: Standardisierung wird zum Reifegrad-Indikator

Wer strategisch arbeiten will, braucht einheitliche Prozesse. Der letzte Trend beleuchtet, warum Standardisierung zur Voraussetzung für reife, skalierbare Einkaufsorganisationen wird.

Unterschiedliche Abläufe, Tools und Regeln innerhalb eines Unternehmens führen zu Ineffizienz, Unsicherheit und Mehraufwand.

Ohne standardisierte Freigaben, Vorlagen und Bewertungen lassen sich Compliance-Vorgaben kaum einhalten – und Synergien bleiben ungenutzt.

Digitale E-Procurement-Plattformen ermöglichen zentrale Konfiguration von Workflows, rollenbasierte Freigaben und einheitliche Templates – mit ausreichend Flexibilität für verschiedene Bereiche.

So wird der Einkauf nicht nur effizienter, sondern auch verlässlicher und nachvollziehbarer.

Fazit: Den richtigen Weg im E-Procurement finden

Alle Trends führen zur gleichen Erkenntnis: Traditionelle Einkaufssysteme stoßen an ihre Grenzen. Wer nicht modernisiert, verliert den Anschluss an agilere Wettbewerber.

Doch der Wandel muss nicht radikal sein. Erfolgreiche Unternehmen starten gezielt – mit klaren Zielen und realistischen Schritten:

  • Analysieren Sie Ihre größten Engpässe, Risiken und Kostenfaktoren
  • Priorisieren Sie Ergebnisse, nicht Features: Resilienz, Transparenz, Compliance
  • Wählen Sie Plattformen, die heute helfen – und morgen mitwachsen

Laut HBR gelingt Transformation dort am besten, wo Digitalisierung als Business-Strategie gedacht wird – nicht als IT-Projekt.

E-Procurement entwickelt sich zur strategischen Plattform: für Effizienz, Resilienz und nachhaltiges Wachstum.

Einkauf ist nicht länger nur operativ – er ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens.  

Häufige Fragen (FAQ)

Warum wird E-Procurement für moderne Unternehmen so wichtig?
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Weil es Automatisierung, Ausgabentransparenz und Compliance miteinander vereint – und so Beschaffungsteams von administrativen Aufgaben entlastet, damit sie sich strategischen Themen widmen können.

Wie unterstützt E-Procurement bei der Einhaltung von Gesetzen wie dem LkSG?
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Moderne Plattformen integrieren Risikoprüfungen, Fristenmanagement und Dokumentationspflichten direkt in die Workflows – und reduzieren so Prüfaufwand und Haftungsrisiken erheblich.

Was ist der häufigste Fehler bei der Einführung von E-Procurement?
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Wenn Unternehmen es nur als Technologieprojekt sehen. Der eigentliche Erfolg kommt durch klare Ziele, Nutzerorientierung und die Integration in übergreifende Transformationsprozesse.

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Über den Autor
Von Fabian Heinrich
Fabian Heinrich
CEO & Co-Founder of Mercanis

Fabian Heinrich ist CEO und Co-Founder von Mercanis. Zuvor war er Mitgründer des Procurement-Unternehmens Scoutbee und machte es zu einem der weltweit führendenAnbieter im Scouting-Bereich mit Niederlassungen in Europa und den USA und mit Kunden wie Siemens, Audi und Unilever. Nach einem Bachelorabschluss sowie einem Master in Accounting and Finance von der Universität St. Gallen durchlief er außerdemStationen bei Deloitte und Rocket Internet SE.

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